Kurhaus Oberwaid

Formvollendete Schweizer Heiltradition

Das Kurhaus Oberwaid in St. Gallen blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits 1845 wurde am östlichen Stadtrand, an wunderbarer Lage mit Aussicht über den Bodensee, eine Wasserheilanstalt gegründet; später entstand auf der benachbarten Parzelle ein Kurhaus. 1931 haben die Ordensschwestern von Baldegg die Liegenschaft erworben und bis im November 2008 als Kurhaus in christlicher Tradition geführt. Danach kauften Heinrich und Gabi Thorbecke die Oberwaid mit der Idee, das Kurhaus zu erneuern und zu erweitern. Eine Studie von HRS Real Estate zeigte, dass die alte Bausubstanz zu wenig Qualität für eine Renovation aufwies. So entschied sich die Bauherrschaft für einen Neubau. Unter dem Projektmanagement von HRS entstand ein modernes Kurhaus und Medical Center mit gehobenem Standard. Die Form des Neubaus gleicht im Grundriss dem Taukreuz, dem Segenszeichen Franziskus von Assisis. Seinen Lehren folgten die Baldegger-Schwestern, die das Kurhaus lange führten. Von diesem Hintergrund beseelt, hat der Architekt Carlos Martinez das Gebäude gestaltet und das Tau so in die Topographie eingefügt, dass es die Besucher mit einer Geste der offenen Arme willkommen heisst.

Architektur als bauliche Herausforderung

Wegen der Vielfalt an diversen Nutzungen ist das modernste und grösste Kurhaus der Ostschweiz an sich schon ein ganz spezielles Gebäude. Besonders waren bei diesem Projekt vor allem die Nähe und der persönliche Einsatz der Bauherrschaft – verbunden mit einem grossen gegenseitigen Vertrauen zur Totalunternehmerin HRS. Hervorgerufen durch die spezielle Architektur verfügt jedes Zimmer über einen eigenen Grundriss und musste somit separat geplant werden. Zudem weist das ganze Bauwerk keine regelmässigen Kurven auf. Die Form des Taukreuzes hat hohe Anforderungen an alle Beteiligten gestellt. Trotz Erweiterungen und Anpassungen während der Bauphase konnte die Garantie für Termine, Kosten und Qualität eingehalten werden.